Die Leute sitzen in dem kleinen Bauerncafé in einem Fachwerkhaus und trinken Kaffee. Ich laufe vorbei und schaue neugierig in die Toreinfahrt. Die Situation strahlt eine schöne Ruhe an einem sonnigen Sonntagnachmittag aus. Ich folge der Straße in dem kleinen Ort, die bald in einen nicht mehr befahrbaren Weg übergeht.
Vor mir liegt eine weite Landschaft, die ich auf Grund der Höhenlage sehr weit überblicken kann. In der Wiese neben mir weiden ein paar Pferde gemütlich und auf der nächsten Wiese genießt eine Kuh-Familie mit viel Nachwuchs die Ruhe in der Abgeschiedenheit.
Der Weg geht relativ steil nach unten und die Geschwindigkeit ist entsprechend hoch auf dem mit Schotter bedeckten Boden. Ein falscher Tritt oder ein Stolpern und es würde sehr unangenehm für mich werden – denke ich bei mir und gleichzeitig, dass ich doch recht geübt im Laufen solcher Wege bin. Je näher ich zur Urft herunterlaufe, desto matschiger wird der Weg. Überschwemmungen, die auch ohne Regen sehr lang bestehen bleiben, erlebe ich jetzt öfter. Schnelles Laufen durch die rutschigen Pfützen ist noch etwas anspruchsvoller.
Schließlich gelange ich an die Urft und folge ihr eine ganze Weile. Am Ortsrand von Gemünd klettere wieder hundert Meter weiter nach oben, bis ich am hinteren Ortsrand wieder zur Urft hinab steige. An dieser Stelle haben sich Firmen und Fabriken angesiedelt. Wie auch einst das Eisenwerk Mauel.
Auch von hier aus zieht es mich wieder in die Höhe, mit einem tollen Ausblick über den Ort und einer Fernsicht bis zur Burg Vogelsang. Nun tauche ich mitten in den Ort ein, mit kleinen Geschäften und Cafés. Neben der Bundesstraße entgleite ich wieder in die einsame Natur und erneut einige dutzend Meter weiter oben.
Neben immer wieder tollen Panoramablicken sind auf den gegenüberliegenden Hängen und auch in den kleinen Wäldern am Weg immer wieder große Tannenschonungen zu sehen, die Hitze und Käferbefall nicht überleben konnten. Ein Anblick, den ich leider schon sehr oft sehen musste und dem der Mensch oft mit großflächigen Rodungen begegnet.
Die letzten Meter führen mich wieder über grüne Kuhwiesen, die am Horizont in den stahlblauen Himmel mit Schäfchenwolken hinein ragen.
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