Ist das jetzt schon Herbst? Ich weiß es nicht genau, als ich heute im deutschsprachigen, aber belgischen Ort Raeren starte. Wie auch in den vorigen Wochen ist nun heute wirklich der letzte Sommertag – oder?
Die Intuition führt mich an der Kirche vorbei auf ein offenes Feld. Kein Zaun, die Richtung stimmt, also weiter über die Wiese in Richtung Wald. Ich passiere ein Schild “Hohes Venn“, also bin ich nah an oder sogar schon in der Eifel. Auf der Karte macht der Weg einen unschönen, ausladenden Bogen, der einen Umweg von mehreren Kilometern verspricht. Andererseits hat jemand offenbar mit einer Planierraupe eine Schneise in den Wald neben mehr gefräst. Probieren wir doch einfach diesen Weg.
Ich laufe durch dunkle Wälder über vermooste Böden, die Straße in einiger Entfernung noch im Blick. Irgendwann korrigiere ich die Richtung und lande schließlich auf einer Lichtung, die von mannshohem Farn umgeben ist. Glücklicherweise trage ich lange Klamotten und schlage mich durch das Farn wie durch einen Urwald. Am Ende gelange ich auf einen Weg direkt am Stausee. Der Ausblick ist toll, das Wasser und der Himmel blau.
Ähnlich wie schon an der Wehebachtalsperre vor drei Monaten führt auch dieser Stausee immer noch sehr wenig Wasser (finde ich). Ein Stück vom Ufer liegt frei und man kann neben Wasser und Wald entlang laufen.
Um die Sperre herum erkunde ich das Gebiet und laufe auf die andere Seite des Damms. Hier verlasse ich das Waldgebiet und durchlaufe eine großes Areal von Nichts. Das ist leider nicht so spannend, aber irgendwie ist auf dieser Seite des Geländes der Herbst schon deutlich angekommen.
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