übel

Über den Dächern von Heidelberg

Dez 2017

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roter Standstein, Altstadt, Neckar, Heidelberger Schloß, Bismarck Säule, Theodor Heuss Brücke (gelaufen), Alte Brücke (rote)

Für einen Kurztrip schlagen wir in Heidelberg auf. Die Stadt verspricht eine schöne Altstadt und eine direkte Lage am Neckar. Und am Wasser ist es ja immer besonders schön. Oder etwa nicht?

Ein erster Gang durch die malerische Altstadt mit sehenswerter Bausubstanz endet mit Blick auf das Schloß Heidelberg. Die freie Sicht auf den kleinen Hügel offenbart die Lage der Stadt: der Neckar fließt in einem Tal direkt auf Höhe der Bebauung, rechts liegt das Schloß auf einer Anhöhe bzw. einem kleinem Berg. Das ist der Königstuhl, Auf der anderen Seite scheint der Gipfel noch etwas höher zu liegen: der Heiligenberg.

Alles klar – und damit steht auch schon der Plan für die Laufrunde. Ich muss erst den rechten Berg hinauf und mich dem Schloß von oben nähern. Dann muss ich auf die gegenüberliegende Seite und das Schloß frontal am Berg ansehen.

Am nächsten Morgen geht es los – natürlich vor dem Frühstück (das muss ich mir verdienen). Der Königstuhl liegt zu meiner Rechten, ich laufe einfach mal in diese Richtung und hoffe, dass ein Weg mich schon in das Gelände führen wird. In einer Seitenstraße passiere ich ein sehr schönes Haus mit Palmen im Vorgarten (Casa Montana – wie wir erfahren haben, gibt das Heidelberger Klima so etwas gut her). Am Ende der Straße hört die Bebauung auch auf und ich darf mich auf einen steileren Anstieg freuen. Ich folge seitlich der einzigen Straße und warte, bis endlich das Schloß unterhalb von mir in das Sichtfeld tritt. Aber, das geschieht nicht. Was ist passiert? Habe ich es verpasst? Ein Blick auf Google Maps zeigt die Auflösung: ich muss einfach noch viel weiter laufen, einen Einschnitt im Berg (Klingengraben) Außen umlaufen und danach erst gelange ich dort hin.

Also arbeite ich mich weiter die Straße hinauf, erst auf 200 und schließlich auf 300 Meter. Dabei passiere ich das Schloßhotel Molkenkur und die Seilbahn. Der Ausblick ist schon einmal toll von hier oben. Ein Schild “Schloß 1km” verrät mir, dass ich mindestens auf dem richtigen Weg bin und das das geplante Ziel auch nicht mehr weit entfernt ist. Noch ein Stück weiter den Berg hinauf und ich sehe durch Bäume, Gestrüpp und einen Zaun die Mauern der Burg. Und wie soll ich nun dahin kommen? Ich wäge kurz meine Optionen ab: über den Zaun? Durch das Gestrüpp? Ok, heute mal nicht! Ich laufe zurück und folge dann doch einfach der Straße (ausnahmsweise).

Das Schloß ist besser erhalten, als ich dachte. Auch wenn einige Mauern eingerissen sind und ein Turm an der Rückseite teilweise eingestürzt ist. Ich blicke durch den rückwärtigen Eingang, der von einem freundlichen Mann in Uniform bewacht wird. Dieser verrät mir “ab 7:30 Uhr nur mit Ticket”. Dennoch ist er aber so freundlich und gewährt mir ein Foto im Innenhof (auch ohne Ticket – Danke!). Ich bestaune das Bauwerk aus rotem Standstein mit den verschiedenen Baustilen, die das Schloß durch den Bau über mehrere Jahrhunderte hinweg erfahren hat. Ein letzter Blick von oben auf den Neckar und die Altstadt von oben und weiter geht’s bergab über eine Straße mit Pflastersteinen in den Ort.

Hier entdecke ich immer wieder sehr schöne Bauwerke aus Sandstein. Ich durchlaufe die Altstadt in der Nähe des Neckars und denke, dass es mein Frühstück nun auch verdient habe. Ich schließe den Königstuhl damit ab und freue mich auf den Heilgenberg.

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