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Jenseits von Ratingen

Die Straße

scheint auf dem Parkplatz des Blumenladens in der Seitenstraße zu enden. Doch ganz hinten in der Ecke bahnt sich ein schmaler Pfad am Friedhof vorbei seinen Weg hin zum Ratinger Waldsee.

Das Gelände um den Waldsee ist dicht bewachsen – viele Fußgänger werden hier nicht unterwegs sein. Ich umrunde den See am Hummelsbach entlang durch noch dichtere Vegetation.

Dieser entkomme ich am Rand des See auf eine kleine, geteerte Straße, die mich unter der Autobahn hindurch direkt zu Schloss Linnep führt. Haus Linnep ist ein herrliches Wasserschloss und eine gern genutzte Hochzeits-Location. Bevor ich mit meinen Sportklamotten die aktuelle Veranstaltung crashe, verschwinde ich hinter dem Schloss in den nächsten kleinen Ort.

Der Herbst hat begonnen, die Blätter von den Bäumen zu tragen. Das Laub hinterlässt einen schön gelb-grünen und braunen Farbmix auf dem Boden. Hinter dem Wald muss ich ein Stück Landstraße passieren, die weder einen Fußweg noch einen Randstreifen besitzt. Die Böschung ist dicht mit Unkraut und Brennnesseln bewachsen und erschwert mir das Ausweichen bei den ab und an vorbeifahrenden Autos.

Nach einer Weile finde ich einen parallelen, allerdings sehr sumpfigen Feldweg, dem ich bis Schloss Hugenpoet folgen kann.

Nicht weit entfernt treffe ich auf ein weiteres Bauwerk: Schloss Landsberg. Es macht immer viel Freude, wenn die Gelände von größeren Gebäuden frei zugänglich sind. Ich bewundere die schönen Gärten, tollen Gebäude und Wasserspiele. Ein Steilhang am Ende des Garten führt mich in den dichten Wald direkt hinter dem Schloss. Auf der Ebene stehen lange, nackte Tannen. Ein großer Teil der Bäume ist bereits abgeholzt und bezeugt den schlechten Zustand der Nadelhölzer. Ein Bild, das ich den letzten Jahren leider viel zu häufig sehen muss.

Im nächsten kleinen Ort treffe ich auf die Rindersberger Mühle, die auch zu dem nun etwas entfernten Schloss Hogenpoet gehört. Weiter geht es auf dem Panoramaradweg Niederbergbahn, der auch zu Fuß einen schönen Ausblick über und in das Tal gewährt. Schließlich geleitet mich der Dickelsbach weitere herbstliche Wälder zurück zu meinem Ausgangspunkt.

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