Der vierte Advent – einen Tag vor Weihnachten. Heute bleibt mir keine Zeit für eine lange Reise, daher statte ich dem benachbarten Ort Sittard einen weiteren Besuch ab. Sittard hat laut Wikipedia ca. 36.000 Einwohner und ist damit sicher nicht riesig.
Dennoch gibt es hier ein großes Industriegebiet, eine Bahnlinie, Stadtparks, ein Fußballstadion und vieles mehr. Einiges davon werde ich mir heute ansehen. Die altbekannte Route führt mich durch den Ortsteil Broeksittard und von dort in das Gelände des Kollenberg. Direkt am Rand liegt eine verlassene Pflegeeinrichtung an Kloster Watersley. Im Gelände liegt heute ein Trainingslager für Fahrradfahrer, die Einrichtung erinnert aber eher an die typischen Horrorfilme: verlassenes Gebäude, zugenagelte Fenster, heruntergekommene Zimmer. Bei Tag ist es aber weniger gruselig.
Nichts wie weiter zurück in den Ortsteil Munstergeleen bis hin zum Geleenbeek. Der Bach führt mich schnurstracks in den Stadtpark von Sittard. Vorbei an der Mühle Ophovener Hof muss ich nun die Bahnschienen überqueren. Die Unterführung ist natürlich voll mit Graffitis, hier aber mit voller Absicht. Dafür sind sie auch recht gelungen (finde ich). Auf der anderen Seite erwartet mich der Komplex des Krankenhauses und diverse Sportstätten. Darunter auch das Fußballstadion von Fortuna Sittard.
Am Stadion vorbei blicke ich auf den Firmensitz von Sabic in den Niederlanden. Sabic leistet sich hier ein ungewöhnliches Firmengebäude mit einem abgeschrägten “Glasauge” auf dem Dach. Hier gibt es noch mehr chemische Industrie. An weiteren Firmen vorbei gelange ich zum Gefängnis von Sittard, einem schmucklosen Bau, der sich nahtlosen in die Menge anderer Industriehallen einreiht. Ich denke, es muss wohl auch nicht schön sein.
Der Versuch hier die Bahnlinie wieder zu kreuzen scheitert leider, da man den Tunnel nur mit einer Fahrkarte betreten kann. Pech gehabt. Ich muss daher einen kleinen Umweg in Kauf nehmen und in weitem Bogen Richtung Innenstadt und Marktplatz laufen. Hier gab es in den letzten Jahren immer eine Eisbahn, in diesem Jahr aber nur eine Lebend-Krippe mit einem Esel, ein paar Ziegen und einem Alpaca (wobei diese Variante sicher besser für die Umwelt sein dürfte…).
Ich verlasse die Stadt wieder mit dem guten Gewissen, für die Kalorien und die folgenden Weihnachtsessen gut gewappnet zu sein 😉
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